ETW-Markt in Hamburg: Die meisten Wohnungen in den teuersten Bezirken
Die Hamburger Bauträger bauen die meisten Eigentumswohnungen dort, wo sie auch die höchsten Preise aufrufen können. Dies ist eines der vielen Ergebnisse des F+B-Bauträgerreports über den Hamburger Markt neugebauter und geplanter Eigentumswohnungen. Der Bezirk Hamburg-Nord belegt mit über 1.100 neuen Eigentumswohnungen den Spitzenplatz. Gleichzeitig liegt der durchschnittliche Kaufpreis mit 7.136€ pro m2 ebenfalls auf Platz eins, nicht zuletzt dank der traditionell hochpreisigen Quartiere nördlich und westlich der Außenalster.
Auf Ebene der Stadtteile liegt Groß Borstel auf dem ersten Platz. Im Untersuchungsraum entstanden dort 319 neue Wohnungen insbesondere im Baugebiet Tarpenbeker Ufer. Die Preisspanne liegt bei 5.921 € bis 6.121 € pro m2, bei einem gewichteten Mittel von 6.021€ pro m2. Mit großem Abstand folgt, mit 193 neu errichteten Eigentumswohnungen, Bahrenfeld im Bezirk Altona. Hier ist die Preisspanne deutlich größer: 4.818 € bis 7.051 € pro m2. Der gewichtete Mittelwert lag bei 6.096 € pro m2.
Die Bauträgerstudie wurde Anfang April veröffentlicht. Identifiziert wurden rund 130 Projekte mit knapp 3.800 Eigentumswohnungen, die sich aktuell im Bau oder in der Vermarktung befinden. Grundlage ist eine Bestandsaufnahme des Neubaus von Eigentumswohnungen in Hamburg, der immerhin einen Anteil von rund 25 % des gesamten Neubaugeschehens ausmacht.
Aktuelle Analyse des ETW-Neubaumarktes
Ganz besonderer Wert wurde erstmals gelegt auf die Existenz von Ladestationen für Elektromobilität, die die Zukunftsfähigkeit der Objekte maßgeblich mitbestimmen werden. Neben Recherchen nach weiteren zeitgemäßen Ausstattungsmerkmalen wie zur Art der Energieversorgung wurde der ebenfalls von F+B für die Stadt Hamburg erstellten Sozialmonitoring-Bericht für eine kleinteilige Bewertung der einzelnen Projektstandorte nach ihrem Status-Index herangezogen. Übertragen auf das Bauträgergeschäft werden so die Einschätzungen der Mikrolage durch die Projektentwickler deutlich, die sich übrigens nicht immer mit dem Sozialmonitoring decken.
Für Investoren und vermietende Kapitalanleger wurden bis hinunter auf Stadtbezirksebene die aktuellen Angebotsmieten für Neubauwohnungen sowie die Zeitreihen von Preis- und Mietentwicklung in die Studie mit aufgenommen. So können sehr schnell erste Renditeabschätzungen vorgenommen werden. Auch die Vermarktungsdauer („Time on Market“) der Objekte differenziert nach Stadtteilen ist in der Studie enthalten.
Standardisierte Projektsteckbriefe bieten einen schnellen Überblick über alles Wesentliche:
- Anzahl und Größe der Wohneinheiten,
- die Preisspanne, innerhalb derer die Wohnungen verkauft wurden bzw. noch verkauft werden sollen,
- der durchschnittliche Quadratmeterpreis, zu dem die Wohnungen verkauft wurden bzw. verkauft werden sollen,
- die Bodenrichtwerte,
- Baustart und (geplante) Fertigstellung inkl. Beurteilung des realen Baufortschritts aufgrund von Begehungen sowie
- die Entfernung zur nächstgelegenen ärztlichen Versorgungsmöglichkeit und zur nächsten ÖPNV-Anbindung.
Um maximale Transparenz herzustellen, wurde im Rahmen einer Kombination aus Desk-und Field Research alle digital verfügbaren Quellen ausgewertet und überprüft, Expertengespräche geführt und jeder Projektstandort von den Projektbearbeitern aufgesucht . Das Ergebnis dieser aufwändigen und akribischen Recherche ist ein innovativer und sehr umfassender Blick auf das aktuelle Hamburger Baugeschehen für Geschosseigentum.
Statusindex 2019 als neuer Lageindikator
In Hamburg besitzt F+B eine besonders große Expertise, die durch eine Vielzahl von Einzelgutachten für Wohnungsunternehmen, Bauträger und für die Senatsverwaltung in knapp 30 Jahren entstanden ist. Auch die ehrenamtliche Mitarbeit im Hamburger Gutachterausschuss trägt zu einer profunden Marktkenntnis von F+B bei.
Die umfangreich bebilderte Studie hat einen Umfang von ca. 200 Seiten und kann im Datenshop bestellt werden:
www.f-und-b.de/beitrag/fb-studie-bauträgerreport-hamburg-2020-21.html