F+B-Studie für die Haspa:


  • Hamburg mit hoher Anziehungskraft: 95.000 Zuzüge pro Jahr
  • Positives Hamburg-Bild: 90 % der Neu-Hamburger fühlen sich wohl
  • Internet sowie Freunde und Bekannte wichtigste Helfer bei der Wohnungssuche
  • Hohe Preise und zu geringes Angebot als größtes Hindernis
  • 70 % sind zufrieden mit der neuen Wohnungssituation, jeder Vierte sucht weiter
  • Jeder zweite plant längerfristigen Verbleib in Hamburg
  • Wohnungsbau unterstützt den Zuzug

Hamburg, 21. Mai 2015 : Hamburg ist ein beliebtes Ziel für Zuzügler und kann bei diesen punkten: Die Neubürger haben zumeist ein sehr positives Hamburg-Bild. Gute Chancen also, die Zugezogenen langfristig in der Hansestadt halten zu können. Damit Hamburg bei der Bevölkerungszahl auch weiterhin wächst, bedarf es einer Fortsetzung der Anstrengungen im Wohnungsneubau sowie einer offenen Willkommenskultur. Zu diesem Ergebnis kommt die Haspa Hamburg Studie „In Hamburg angekommen: Wohnungssuche und Wohnungsmarkt aus der Sicht von Neu-Hamburgern“, die F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH im Auftrag der Hamburger Sparkasse erstellt hat. An der repräsentativen Studie haben sich mehr als 550 Neu-Hamburger beteiligt.

 

95.000 Zuzügler pro Jahr sind eine schöne Bestätigung der hohen Anziehungskraft Hamburgs. Zentrale Faktoren sind die Wirtschaftsstärke der Stadt mit einem robusten Arbeitsmarkt sowie die vielfältigen Ausbildungsstätten“, sagt Jürgen Marquardt, Privatkundenvorstand der Haspa. „Die Studie zeigt auch ein sehr positives Hamburg-Bild unter den Zuziehenden. Gleichzeitig wird aber auch die oftmals schwierige Wohnungssuche für Neu-Hamburger deutlich. Die Haspa fördert die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum, damit die Stadt im Wettbewerb der Metropolen ein attraktives Ziel bleibt. Als größter Gewerbe- und Wohnimmobilienfinanzierer begleiten wir kreditseitig mehr als die Hälfte der frei finanzierten Wohneinheiten in Hamburg.“

 

Dr. Bernd Leutner, Geschäftsführer der F+B GmbH: „Eine gute und zielgruppengerechte Wohnraumversorgung muss auch weiterhin ein zentraler Baustein einer strategisch angelegten Stadtentwicklungspolitik sein. Hierzu ist notwendig, den Wohnungsmarkt sorgfältig im Auge zu behalten, um zukünftig Versorgungsengpässe mit entsprechend negativen Folgen für den Zuzug in die Hansestadt zu vermeiden. Nach Hamburg zieht es sowohl gut verdienende Experten als auch Arbeitskräfte mit geringeren Einkommen und Ausbildungsnachfrager. Ziel Hamburgs sollte es sein, auch weiterhin Wohnraum für alle Einkommensgruppen bereitzuhalten und „Münchener Verhältnisse“ mit einer seit vielen Jahren anhaltenden Knappheit im Wohnungsangebot zu vermeiden.“

 

Wachsende Stadt nur über Zuzug: Hamburg wächst weiter: Seit dem Jahr 2000 um mehr als 100.000 Einwohner. Mittelfristig rechnet der Hamburger Senat sogar mit einer Einwohnerzahl von zwei Millionen Menschen. Auch wenn die Zahl der Geburten die der Sterbefälle seit einigen Jahren wieder leicht übersteigt, dürfte Hamburgs Wachstum im Kern auch zukünftig ganz wesentlich auf dem Zuzug in die Hansestadt beruhen.

 

Hamburg als Arbeits- und Ausbildungsort zieht Neubürger an: Wichtige Anlässe für den Zuzug nach Hamburg bestehen häufig im Angebot eines neuen Arbeits-, Studien- oder Ausbildungsplatzes. Daneben gibt es eine kleinere Gruppe an Zuzüglern, die hier ihren Ruhestand verbringen möchten. Ergänzt werden diese Gründe durch eine Reihe weiterer Motive: Oftmals ist es die Attraktivität Hamburgs, häufig sind es aber auch persönliche Beziehungen, die bereits in die Hansestadt bestehen.

 

Auch Neu-Hamburger häufig mit einem „Lage-Filter“ bei der Wohnungssuche: Die Wohnungssuche der Neuankömmlinge ist oftmals räumlich konzentriert, häufig auf zentral gelegene Stadtteile. Immerhin: Jeder zweite Neu-Hamburger gibt an, eine Unterkunft in einem seiner Wunschstadtteile gefunden zu haben, knapp ein Drittel wäre lieber in einen anderen Stadtteil gezogen. Sehr wichtige Aspekte bei der Wohnungssuche waren den Neu-Hamburgern die Anbindung an den ÖPNV, die Nähe zum Arbeitsplatz oder Ausbildungsort sowie die Höhe der Wohnkosten.

 

Internet sowie Freunde und Bekannte wichtigste Helfer bei der Wohnungssuche: Bei der Wohnungssuche stehen Internetportale im Vordergrund. Jeder zweite Neu-Hamburger hat seine Wohnung über ein solches Portal gefunden. Aber auch Information und Hinweise von Freunden oder Bekannten spielen bei der Suche und dem erfolgreichen Bezug einer neuen Unterkunft eine nicht zu unterschätzende Rolle.

 

Hohe Preise und zu geringes Angebot führen auch bei Neu-Hamburgern zu Schwierigkeit bei der Wohnungssuche: Über die Hälfte der Neu-Hamburger berichtet von Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche. Zu hohe Preise und ein zu geringes Angebot in den gewünschten Lagen bzw. an gesuchten Wohnungstypen bereiteten die meisten Schwierigkeiten. Fast jeder vierte Neu-Hamburger bewertet die Wohnkosten nach dem Einzug als für sich eigentlich zu hoch. Zuzügler beziehen in der Regel Wohnungen im Geschosswohnungsbau, rund 60 % als Hauptmieter. Die meisten von ihnen in Wohnungen kleinerer bis mittlerer Größe. Einen „Versorgungspuffer“ auf dem engen Hamburger Wohnungsmarkt bilden derzeit auch Wohngemeinschaften und Untervermietungen. Etwa jeder fünfte Neu-Hamburger versorgt sich (zunächst einmal) auf diesem Wege mit Wohnraum. Auch der (vorläufige) Einzug bei einem bereits in Hamburg lebenden Partner trägt zur Versorgung der Zuzügler bei.

 

70 % der Neu-Hamburger sind zufrieden mit der neuen Wohnungssituation, jeder Vierte sucht aber auch weiter: Trotz der Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche zeigen sich sieben von zehn Zugezogenen nach dem Einzug mit ihrer Wohnsituation zufrieden. Etwa jeder vierte Neu-Hamburger hat zwar erst einmal einen Verbleib gefunden, ist aber trotzdem weiterhin auf der Wohnungssuche.

 

Jeder zweite Neu-Hamburger plant einen längerfristigen Verbleib in Hamburg: Die meisten Neu-Hamburger haben nach dem Zuzug ein positives Bild der Hansestadt. Hamburg wird vor allem als international, kulturell vielfältig und grün wahrgenommen. Neue Kontakte werden dabei am häufigsten am Arbeits- oder Ausbildungsort geknüpft. Jeder zweite Neu-Hamburger plant heute bereits länger als fünf Jahre in Hamburg zu leben.

 

Wohnungsbau unterstützt den Zuzug: Die am häufigsten genannten Empfehlungen der Zuzügler an die Stadt bestehen darin, die Wohnungsmarktsituation zu verbessern, um die Wohnungssuche im Rahmen des Zuzuges zu erleichtern sowie Informationsmaterialien und Hilfestellungen, um sich in Hamburg von Anfang an gut zurechtzufinden.

 

Wir stellen Ihnen hier die Studie „In Hamburg angekommen: Wohnungssuche und Wohnungsmarkt aus der Sicht von Neu-Hamburgern“ als PDF zur Verfügung.

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