Reagieren beim Wandel der Bevölkerungsstruktur

In vielen Gemeinden werden für die zukünftige KiTa- und Schulversorgung im Rahmen der Daseinsvorsorge, bei der Ausweisung neuer Bauflächen entsprechende Planungsgrundlagen benötigt. Dabei wird normalerweise mit einer durchschnittlichen Anzahl von Personen für jedes neue Haus oder neue Wohnung gerechnet. Hieraus lässt sich das mögliche Bevölkerungspotenzial insgesamt bestimmen, aber es liefert keine Aussagen zur Altersstruktur der neuen Bürger. Eine ähnliche Problematik ergibt sich für die Planung von Pflegestützpunkten und weiteren Infrastruktureinrichtungen für Senioren und Hochbetagte auch bei anderen Einrichtungen der Daseinsvorsorge.
Ihre Stadt oder Gemeinde möchte sich diesen Herausforderungen stellen und eine bedarfsgerechte und nachfrageorientierte Standortplanung im Bereich KiTa- und Schulversorgung oder Wohnen im Alter gewährleisten? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Entwicklung der kommunalen Infrastrukturen, für soziale und gesundheitliche Dienste und Einrichtungen, für den Wohnungsmarkt und das Wohnumfeld?
KiTa-Bedarfsplanung
Gerade in kleineren Gemeinden kann schon eine geringe Anzahl von neuen Kindern zu einer Überbelegung der entsprechenden Versorgungseinrichtungen führen. Bei der Verwendung von allgemeinen Zuzugsquoten werden die regionalen Besonderheiten (z. B. Lage zum nächsten Zentrum, Infrastrukturanbindung) nicht berücksichtigt. Außerdem wird bei diesen Berechnungen nicht darauf geachtet, dass insbesondere in Eigenheimgebieten die neuen Paare und Familien recht schnell weitere Kinder bekommen.
Im Rahmen der von F+B entwickelten KiTa- und Schulbedarfsabschätzung für kleinere Gemeinden wurde daher ein zusätzliches Tool zur Abschätzung der Bauflächenpotenziale entwickelt. Hierbei sind zwei Verfahrenswege möglich. Zum einen kann auf Basis detaillierter Daten aus dem Melderegister zu den adressbezogenen Fort- und Zuzügen sowie den Geburten eine Analyse der Neubaugebiete der letzten Jahre erfolgen. Auf Basis dieser Daten können dann entsprechende Zuzugs- und Geburtenquoten abgeleitet und verläßlich geschätzt werden. Durch diese Datenanalyse können Quoten ermittelt werden, wie viele Jahre nach dem Zuzug eine Frau ein Kind bekommt.
Falls entsprechende Daten aus dem Einwohnermelderegister nicht ermittelt werden können (z.B. wegen des Datenschutzes), ist es möglich auf Basis einer Neubürgerbefragung – in Zusammenarbeit mit der Gemeinde – entsprechende Zuzugs- und Geburtenquoten abzuleiten. Beide Verfahren wurden von F+B bereits in einigen Kommunen im Berliner Umland angewendet. Neben der „normalen“ Bevölkerungsabschätzung zur Ermittlung der KiTa- und Schulbedarfe, ermöglichen sie den Kommunen die Abschätzung auf die zukünftigen Bedarfe von neuen Bauflächen.
Planung von Senioreneinrichtungen
Eine ähnliche Herausforderung besteht bei der kommunalen Daseinsvorsorge für die älteren Bürgerinnen und Bürger. Denn: Ältere Menschen haben besondere Bedürfnisse und Ansprüche vor allem im Bereich Wohnen und Gemeindeentwicklung. Um hier eine verlässliche kommunale Bedarfsermittlung zu unterstützen, hat F+B die Methodik verfeinert. Die Basis einer Seniorenbedarfsanalyse ist eine aktuelle Bevölkerungsvorausberechnung.
Zunächst wird eine umfassende Analyse der derzeitigen Bevölkerung insbesondere der Bewohner im Alter von 65plus durchgeführt. Um mehr über die Wohnbedürfnisse der älteren Bürger zu erfahren und fundierte Aussagen hinsichtlich der Nachfrage- und Bedarfssituation von altersgerechtem Wohnen, der betrachteten Zielgruppe treffen zu können, ist eine Befragung der älteren Bevölkerung sinnvoll.
Die Bewohnerbefragung liefert insbesondere Informationen über die derzeitige Wohnsituation, die Zufriedenheit mit der eigenen Wohnung und dem Wohnumfeld bzw. mit der Gemeindeinfrastruktur. Daneben werden Pläne und Wünsche für die Zukunft von Senioren aufgenommen, die eine wichtige Grundlagen für die zukünftige Kommunalplanung bilden können.
Abgeleitet werden Aussagen und Handlungsempfehlungen über die Zukunftsfähigkeit von Wohnraumangeboten in Bezug auf altersgerechtes Wohnen und eine Abschätzung des möglichen Wohnraumpotenzials. Je nach Fragestellung konzipiert F+B auf Basis von Modulen ein individuelles Untersuchungsdesign für Ihre Gemeinde. Mögliche Leistungsbausteine können dabei sein:
- Bevölkerungsabschätzung der über 65-Jährigen auf Gemeindeebene bis 2030
- Konzeption des Erhebungsdesigns für die Umfrage, insbesondere Abstimmung mit der Gemeindeverwaltung über die Erhebungsziele
- Entwicklung eines multidimensionalen Fragebogens bis zum druckfähigen Layout
- Durchführung der Seniorenbefragung, Versand, Rücklaufkontrolle und Datenerfassung
- Datenanalyse
- Kurzbericht mit Handlungsempfehlungen und Ergebnispräsentation
Falls Sie Interesse an unseren Beratungsangeboten haben, stehen wir Ihnen jederzeit gern für Rückfragen zur Verfügung.
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